Am Anfang war ein
Wasserwerk in Styrum
Thyssengas ging aus kleinen Anfängen hervor. Das 1871 gegründete Stammunternehmen des Thyssen-Konzerns, das Stahlwerk Thyssen & Cie. in Styrum bei Mülheim, baute 1892/93 ein eigenes Wasserwerk an der Ruhr, das den gestiegenen Bedarf an Betriebswasser befriedigen sollte. Der industrielle Kern des Konzerns war damals schon die Gewerkschaft Deutscher Kaiser (GDK) in Hamborn mit ihren Bergwerken und ihrem wachsenden Stahlwerk in Bruckhausen.
Weil die Betriebe der GDK auch Ruhrwasser erhalten sollten – das Rheinwasser war schadstoffhaltig – baute man 1896−98 eine Wasserleitung von Styrum nach Hamborn. Einige der Gemeinden, durch deren Gebiet die Leitung verlief, entschlossen sich, Wasser von Thyssen & Cie. zu beziehen. Um den Wasserdruck zu erhöhen, baute Thyssen & Cie. 1898/99 auf dem höchsten Punkt Hamborns, nahe der damaligen Provinzialstraße Duisburg−Wesel, einen Wasserturm. 1903 gründeten August und Joseph Thyssen das Wassergeschäft unter der Firma Wasserwerk Thyssen & Cie. GmbH (WTC) aus dem Stammunternehmen aus.